Längst hätte schon berichtet werden können, was auf den Sommerregatten im Masterrudern passiert ist. Für diese Zusammenfassung brauchte ich in diesem Jahr ein bisschen Zeit. Manchmal ist es gar nicht so schlecht, mit Abstand auf das Erlebte zurückzublicken, um das Wesentliche zu beschreiben.
Schon die Planung für den Sommer war mit einigen Fragezeichen versehen. Euromasterregatta in Bled/ Slowenien im Juni, Deutsche Mastermeisterschaften im Juli in Krefeld und World- Master Regatta im September in Banyoles/ Spanien, dass waren die vom DRV und der FISA die festgelegten Großereignisse. Um überall dabei sein zu können, hätte es viele freie Tage und sehr viele Straßenkilometer gebraucht.
Bled und Krefeld wurden gesetzt und statt nach Spanien ging es zur Regatta nach Leer! Auch eine schöne Alternative.
Die Reise nach Bled im Juni erforderte schon einiges an Vorbereitung. Im Leihbus, mit einem vollgepackten Bootsanhänger bei bestem Frühsommerwetter ging es am 16.06. auf die 12 stündige Fahrt. In Gemeinschaft der Trainingsgruppe Hoya/ Verden/ Hannover/ Krefeld/ Ratzeburg waren eine Vielzahl von Starts gemeldet.
Bled ist wirklich ein sehr schönes Fleckchen Erde und für Rudersportler ein Genuss auf dem Bleder See um Medaillen zu kämpfen.
Im Ergebnis waren die 1000m Rennen auch nicht schlecht, aber nicht überragend. Im Männer 4x G (Hollmann, von Behr, von Behr, Jülke) ein knapper Zieleinlauf und Platz 2. Im Männer 4x F (Hollmann, Hoffner, von Behr, Jülke) Platz 3 und im Mix 4x F (Hollmann, Jülke, Brückner, Chaves- Torres) wieder ein Zieleinlauf im Sekundentakt mit Platz 2.
Spaß hat es trotzdem gemacht, das gemeinsame Abschlussabendessen mit vielen Sportlerinnen aus den unterschiedlichen Vereinen zeigte noch einmal, dass Masterrudern neben der „Lust auf den Wettkampf“ auch einen wichtigen sozialen Wert hat.
Die Meisterschaft in Krefeld am Wochenende 05./06.Juli war weniger aufwendig und dennoch spannend. Sowohl im Männer 4x der Altersgruppe G und F standen die o.g. Teams auf dem Treppchen und konnten mit Bronze dekoriert werden. Enttäuschung war im Mix 4x das Ergebnis. Nur der vierte Platz, nach einem harten Bord an Bord Rennen. Die Enttäuschung stellte sich auch deswegen ein, weil das Zusammenspiel im Team Uwe Hollmann, Jochen Jülke, Antje Brückner (Krefeld), Susanne de Vries (Hannover) rudertechnisch immer sehr harmonisch ist und es sich nach „Gewinner*innen- Team“ anfühlt.
Am 17.08.25 ging es dann einmal nicht zum Rudern, sondern nach Hamburg zu den Cylassics auf die 60 km lange Radstrecke. Hier war die Meldung ebenfalls im Namen des VRV abgegeben worden. Hamburg am frühen Morgen um 7:00 Uhr auf autofreien Straßen (Sperrung wegen der über 6000 Teilnehmenden) ist wahrlich eine „Perle“. Zusammen mit Kirsten Thran (legendäre VRV Ruderin und bekannt als Schlagfrau des Zöpfchenvierers in 1970 Jahren) konnte bei allerbesten Bedingungen die Tour in 1:38 Stunden abgeradelt werden. Kiki liefert ein sensationelles Ergebnis und wurde 4. in ihrer Altersgruppe.
Am 06./07.09 dann der Auftritt in Leer. In diesem Jahr wirklich eine gute Alternative zu Spanien. Ein herrliches Spätsommerwochenende mit spannenden Rennen auf der 300 und 1000 Meter Strecke. Im Mix 2x Hollmann/ Brückner über 1000 m und im Männer 4x F über 300m dann der Gewinn der Medaillen.
Übrigens, Mette Glander startete nach einer Wettkampfpause wieder im Juniorinnen Einer A für den VRV auf der Kurz- und Langstecke und war mit ihren Platzierungen (3. Plätze) ebenfalls zufrieden.
Damit ist die Regattasaison 2025 so gut wie beendet und es sollte jetzt mit dem Wintertraining begonnen werden. 2026 ist dann bereits die Altersgruppe G (65-70 Jahre) für mich aufgerufen. Ein Indiz um aufzuhören? Oder doch noch einmal alles geben?
Die Antwort ist für mich klar. Auch als Master G werde ich die VRV Farben auf den Regattaplätzen vertreten. „Dran bleiben“ ist die Devise, Aufgeben keine Option – aufhören geht immer und kommt erst, wenn´s angezeigt ist !
U.H.