Masterrudern im Sommer 2024
Für den Sommer 2024 hatte sich die Trainingsgemeinschaft „Masterrudern“ ein strammes Programm vorgenommen. Zusammengeschlossen haben sich hier Sportler*innen aus Hoya, Verden, Hannover, Kettwig und Ratzeburg, die sehr ambitioniert wöchentlich bis zu vier Trainingseinheiten auf dem Wasser absolvieren. Unter fachkundiger Anleitung und Koordination von Poly (Andrea Fischer) fand eine systematische Vorbereitung auf die Meisterschaften des laufenden Jahres statt.
Die Farben des Verdener RV werden in dieser Sportgruppe von Uwe Hollmann vertreten. Sowohl die sportlichen Herausforderungen, als auch die Mischung aus gemeinsamen Erlebnissen und den vernetzten Kontakten zwischen den Vereinen, machen den Reiz der Teilnahme aus.
Der erste Höhepunkt war die offenen deutschen Master- Meisterschaft am 12./13.07.24 in Werder an der Havel (bei Potsdam). Gleich im ersten Rennen des Männerdoppelvierer Altersklasse G lief es voll nach Plan. Die Crew Jochen Jülke, Werner von Behr (beide Hoya), Wilken von Behr (Ratzeburg) und Uwe Hollmann konnten mit einem vehementen Schlussspurt auf der 1000 m Strecke den Deutschen Meistertitel verbuchen. Im Männer Doppelzweier G (Wilken von Behr/ Uwe Hollmann) wurde im Endlauf die Bronzemedaille nur um 1 Sekunde verpasst. Enttäuscht war das Team im Männer Doppelvierer mit Jülke, Werner von Behr, Markus Hoffner (RVH), Hollmann, das der Einzug in den Endlauf verpasst wurde.
Erfolgreich ging zum Abschluss der Meisterschaft noch der Mix Vierer F auf die Strecke. Durch einen Bootsschaden während der Regatta gehandicapt, musste das Team Susanne de Vries (DR Hannover), Antje Brückner (RC Kettwig), Jülke und Hollmann mit einem Ersatzboot starten. Trotzdem kam das Team gut zurecht und lieferte sich mit den Gegner ein Kopf an Kopf Rennen, dass mit der Bronzemedaille für die Renngemeinschaft endete. In der Gesamtschau gab es an diesem Wochenende Höhen und Tiefen, die aber durch die Ausbeute von zwei „Radaddelchen“ für den VRV durchaus erfolgreich war.
Die Euromasterregatta in München fand mit 2500 Teilnehmer*innen vom 25. bis 28.07.24 statt. Hier wurde in den verschieden Klassen gemeldet und gestartet. Allerdings muss diese Regatta eher unter der Rubrik „Lernerfahrungen“ abgelegt werden. Die Crew im Doppelvierer G (s.o.) ruderte ein beherztes Rennen, war mit der Zeit auch zufrieden, konnte aber die starke Konkurrenz aus den USA nicht schlagen und musste sich mit dem 2. Platz zufriedengeben. Auch im Doppelvierer F fehlte es an Esprit. Die Stärke des Teams, über die 1000 m eine gute Renneinteilung zu gestalten, konnte nicht abgerufen werden. Im Männerdoppelzweier G (v. Behr/ Hollmann) war man „dran“, aber nicht vorne. In der Kombination (Hoffner/ Hollmann) Altersgruppe E gab es einen prächtigen Start, aber auch einen heftigen „Krebs“ bei 200 m der alle Aussichten auf eine Sieg vereitelte.
Der Ausfall von Susanne des Vries im Mix Vierer, wurde mit großen Dank von Angelika Moje (RC „Hansa“ Bremen) kompensiert. Hier fehlte eine bisschen das gemeinsame Training, um ganz vorne mitzuspielen. Am Ende nur der vierte Platz.
Fazit: „Wir gewinnen und verlieren zusammen!“ München war wieder einmal eine Reise wert. Unser VRV „Urgestein“ Philipp Dierken hat in seiner Funktion als Vizepräsident des Münchener Regattavereins eine super Performance hingelegt. Es ist eine Freude wahrzunehmen, wie viel „VRV Ruderniveau“ über die die gesamte Republik verteilt ist.
Der Saisonhöhepunkt des Jahres war dann die World Masterregatta vom 11. bis 15.09.24 in Brandenburg auf dem Beetzsee. 51 Nationen mit 4500 Sportler*innen hatten für diese weltgrößte Regatta eine Meldung abgegeben. Gestartet wurde in Felder zu 8 Booten. Der Beetzsee liegt zwar sehr malerisch im Havelland und ist ein natürliches Gewässer mit vielen Reizen, er ist aber auch bekannt für seine Windanfälligkeit. Und genauso war es in der Regattawoche. Heftiger Schiebewind verlangte des Sportler*innen alles ab. Ein Team aus Australien kommentierte die Verhältnisse mit dem Satz :“Wir wussten nicht, dass es eine Coastel Rowing Regatta ist!“ Der Wind war so stark, dass am dritten Tag die Veranstaltung unterbrochen werden musste.
Trotzdem wurde in allen Booten alles gegeben, – und das mit Erfolg! Der Männer G Vierer (Jülke, von Behr, von Behr, Hollmann) lief super. Mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor den Briten und 2 Sekunden vor den Italienern konnte die Goldmedaille vom Siegersteg abgeholt werden. Das war ein furioser Auftakt der Rennen. Im Männer F Vierer (s.o.) konnte ebenfalls das Leistungsvermögen abgerufen werden. Das Boot kam sehr gut in den Flow und konnte nur von den Briten abgefangen werden, Platz zwei!
Jeweils 3. Plätze gab es in den Doppelzweierkombinationen (von Behr/ Hollmann) bei den Männern und im Mix Doppelzweier (Brückner/ Hollmann). Sehr zufriedenstellend!
Im letzten Rennen der Meisterschaft dann noch eine faustdicke, schöne Überraschung. Der Mix Doppelvierer (de Vries, Brückner, Jülke, Hollmann) legte einen Start- Ziel- Sieg hin und verwies u.a. die Gegner aus USA, AUS, GB, HU auf die Plätze. Das löste eine riesige Freude im Boot und bei allen mitgereisten „Fans“ aus. Nach einem solchen Sieg, sind die Qualen des Trainings immer schnell vergessen.
Zweimal Gold für den VRV konnte mit an die Aller gebracht werden.
Mein herzlicher Dank geht an alle Mitstreiter*innen, die Trainerin, die Familie (weil ich so oft nicht zu Hause war) und an meinen Verein, den VRV, in dessen Namen ich gerne aktiver Masterruderer bin.
Für den Herbst 2024 soll jetzt auf den Regatten in Hamburg, ggf. auch noch auf den Kettwig Cup, „noch ´mal so richtig einer ´rausgehauen werden“,….wir werden sehen!
U.H.